Der Duden sagt:
Dolce Vita, das/die
luxuriöses Leben, das aus Müßiggang und Vergnügungen besteht
Es hat ein wenig gedauert, bis ich nach dem letzten Urlaub wieder alle meine 7 Sachen zusammen hatte um mich endlich hinzusetzen und meine Erfahrungen niederzuschreiben.
Wie viele von euch wissen, haben mein Freund und ich gemeinsam mit unserem 15 jährigen Patenkind Ende August ein paar Tage am wunderschönen Gardasee verbracht. Da sie unsere Leidenschaft für flotte Fahrgeschäfte – aka Achterbahnen - teilt, war unser Aufenthalt natürlich vom Besuch der örtlichen Erlebnisparks geprägt. Nichts desto trotz wollten wir ihr auch die Gegend näher bringen, in der wir schon den einen oder anderen erlebnisreichen Campingurlaub verbracht haben.
In den Jahren 2009 bis 2012 sind wir wirklich jedes Jahr zumindest für ein verlängertes Wochenende an den größten italienischen See gefahren. (Die Fotos aus diesem Beitrag stammen aus dieser Zeit) Der Hauptgrund für diese, für meine Verhältnisse doch ungewöhnliche Wiederholungstat, ist sicherlich die geografische Lage zwischen den Alpen und der Po Ebene.
Der See bildet außerdem die Grenze dreier, sehr unterschiedlicher Regionen des Landes:
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Dieser Blogbeitrag ist als Werbung gekennzeichnet, da von mir besuchte Orte, Hotels, Restaurants etc. erwähnt werden. Mögliche Marken-Erkennung in Fotos.
Alle diese Nennungen erfolgen unbezahlt.
Urlaub am Gardasee
3 gute Gründe die dafür sprechen
Lago di Garda - Der Norden
Alpencharme im Trentino
Der südliche Bruder Südtirols hat, abgesehen von der Sprache, auch einiges mit dem italienischen Ableger meines Heimatlandes gemeinsam.
Aber: hier trifft alpiner Charm auf Palmen am Seeufer und Spinatknödel stehen genauso auf der Speisekarte wie Pizza und Pasta.
Doch das ist nicht alles. Die Sportlerhochburgen Riva und Torbole sind vor allem bei Kletterern, Surfern und Radfahrern beliebt. Ein perfektes
Urlaubsdomizil für den geneigten Aktivurlauber.
Wer hier Urlaub macht, sucht sicherlich nicht nur das Sehen und Gesehen werden in den Cafés an der Strandpromenade. Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Abstecher zum türkisblauen Lago di Ledro? Inmitten der dunkelgrünen Berghänge fällt es einem leicht, sich in die Heimat zurückversetzt zu fühlen. Man träumt von
Salzburger Nockerln und den Sommerferien von damals und weiß doch: der Süden ist so nah.
Noch versteckter ist der Lago di
Tenno. Ein winziger Bergsee der seinesgleichen sucht. Abgesehen von der, sehr fotogenen Insel im See bietet er auch im Hochsommer eine willkommene
Abkühlung.
Sehr zu empfehlen ist außerdem die Wanderung zum mittelalterlichen Dorf Canale die Tenno. Vorbei an künstlerischen Steinwänden und Bauerngärten geht es zurück in die Vergangenheit. Wer sich hier
wiederfindet, vergisst, dass die Zeit außerhalb der uralten Gemäuer etwas schneller vergeht.
Lago di Garda - der Osten
Öl, Wein & Romantik im Vèneto
Das östliche Seeufer gehört zu Venetien und wie schon damals zur Zeit der Dogen, gehören ein bisschen Luxus und verzweifelte Romantik dazu.
Abgesehen vom Weinbau (Stichwort Bardolino) und der hier angesiedelten Olivenölproduktion prägen nämlich mächtige Mauern das Küstenbild des Gardasees.
Die, in ihrem Baustil so einzigartigen Skaligerburgen sind das Überbleibsel der ewigen Rivalitäten der Scaligeri, dem in Verona angesiedelten Adelsgeschlecht im späten Mittelalter, und den benachbarten Stadtstaaten. Es ist also kein Wunder, dass Shakespeare das nahe Verona als Schauplatz für sein wohl berühmtestes Stück Romeo und Julia ausgewählt hat.
Heute locken vor allem Malcesine mit seiner Burg und dem, alles überragenden Monte Baldo, aber auch die mittelalterlichen Stadtkerne von Lazise und Peschiera die Touristen auf diese Seite des Sees.
Und dann sind da natürlich die Parchi del Garda – die unzähligen Vergnügungsparks. Vom Gardaland und Movieland mit ihren Achterbahnen, über den Wasserpark Canevaworld bis zum Parco Natura Viva - einem Safaripark mit angeschlossenem Zoo. Wer hier mit Kindern Urlaub macht, hat einiges zu tun.
Lago di Garda - der Westen
Felsen & Zitronen der Lombardei
Die Lombardei im Westen kann mit der spektakulärsten Küstenlinie des Gardasees aufwarten. Steile Felswände schießen meterhoch in die Höhe. Pittoreske Städtchen machen es sich zwischen den Bergen und dem See gemütlich.
Allen voran das Vorzeigedorf schlechthin – Limone sul Garda, mit seinen, mittlerweile zu Museen umgebauten Limonaien. Die Zucht von Zitrusfrüchten rentierte sich nach dem Anschluss Siziliens an Italien zwar nicht mehr, aber die Produkte die man hier kaufen kann, sind weiterhin stiller Zeuge der alten Traditionen.
Wer kein Problem mit engen, von Serpentinen geprägten Straßen hat, dem lege ich einen Ausflug ins Hinterland, nach Pieve und Tremosine ans Herz. Diese, hoch über dem See angesiedelten Dörfer bieten nicht nur einen unheimlich tollen Ausblick über den See, sondern auch ein Stückchen Authentizität.
Weiter südlich wird die Landschaft flacher und mediterraner. Hier liegen Desenzano, die einzige erwähnenswerte größere Stadt am See, und Salo mit seiner berühmten Promenade. Schnäppchenjäger und Liebhaber italienischer Mode kommen hier auf ihre Kosten.
Ganz im Süden, schon fast an der Grenze zu Venetien (und daher auch mit einer beeindruckenden Skaligerburg ausgestattet) liegt auf einer weit in den See hinausragenden Halbinsel unser Ziel: Sirmione.
Dazu aber mehr im nächsten Beitrag...
Lago di Garda - warum nicht?
Wie ihr seht – gute Gründe an den Gardasee zu fahren gibt es viele.
Einen Grund es nicht zu tun gibt es nur einen: Die Scharen von Menschen die sich tagein tagaus durch die engen Gassen der Städtchen drängeln; davon ausgehen, dass ein jeder hier ohnehin Deutsch spricht und die in der Ferienzeit dafür sorgen, dass sich die romantische Gardesana von einer Panoramastraße um den See in ein Verkehrschaos verwandelt.
Wer allerdings damit leben kann, dem lege ich einen Besuch am Gardasee sehr ans Herz. Zumindest in der Nebensaison kann es hier wirklich sehr schön und manchmal sogar erholsam sein.
xoxo
Trish
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