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Südtirol - Naturpark Drei Zinnen

Der Duden sagt:

 

Alpenglühen, das

rötlicher Widerschein des Lichtes auf den Alpengipfeln


Obwohl der geneigte Wanderer in unserer Unterkunft - dem Caravan Park Sexten - aus einer großen Anzahl geführter Wanderungen wählen kann, entschließen wir uns am zweiten Tag unseres Aufenthaltes doch für eine Erkundung der Umgebung auf eigene Faust. Schon nach wenigen Minuten Autofahrt wird mir schnell klar, weshalb Philipp seit mehreren Tagen nur noch von den berühmten drei Zinnen (von denen ich vorher ehrlich gesagt noch nie gehört hatte) schwärmt.

Dass die majestätischen Dolomiten, gleich nach den Rocky Mountains meine absoluten Lieblingsberge sind, ist bekannt. Tatsächlich war mir aber nicht bewusst, wie viel unerwartete Schönheit mich beim Besuch im Parco Naturale Tre Cime erwarten würde.

Naturpark Drei Zinnen

Wir akzeptieren die € 30,- Gebühr für die Mautstraße zur Auronzohütte am Fuße der faszinierenden Naturkulisse. Schon während der Fahrt entlang der gewundenen Bergstraße eröffnen sich uns Panoramen, die die Fantasie beflügeln. Ein Fotostop am Ufer des kleinen Antonro Sees, in dessen spiegelglatter Oberfläche sich die sagenumwobenen Felsmassive spiegeln, gehört dabei zum Pflichtprogramm der Strecke.

 

Am großen Parkplatz auf 2320 Metern angekommen steigen mir erst einmal die Tränen in die Augen. Das liegt nicht nur am gleißenden Sonnenlicht, das sich mühevoll seinen Weg durch die weiß leuchtenden Wolken bahnt welche die Gipfel der berühmten Berge vor den Blicken der zahlreichen Besucher verstecken. Nein - ich bin einfach nur sprachlos und überwältigt. Naja und nah am Wasser gebaut bin ich auch.

* Werbung

Dieser Blogbeitrag ist als Werbung gekennzeichnet, da von mir besuchte Orte, Hotels, Restaurants etc. erwähnt werden. Mögliche Marken-Erkennung in Fotos.

Alle diese Nennungen erfolgen unbezahlt.



Die berühmtesten Gipfel Südtirols

Wandern in den wildromantischen Dolomiten



von der Aronzo- zur Lavaredo-Hütte

Nachdem wir den Parkplatz erstmal links liegen gelassen haben, folgen wir dem, zugegeben für einen Wochentag Ende September nicht unbeachtlichen Touristenstrom. Der gut ausgebaute und nur leicht ansteigende Wanderweg führt uns nach ca. einer halben Stunde an einer kleinen Kapelle vorbei zur Lavaredo Hütte.

Direkt am Fuße der kleinen Zinne gelegen, verlangt der Rastplatz nach einer mehr oder weniger kurzen Pause. Mit einem kleinen Glas Birra Moretti (... Schleichwerbung? ;p ) vergeht die Zeit wie im Flug.



Wohin des Weges?

Hier müssen wir uns schlussendlich entscheiden: Folgen wir weiter dem alten Militärpfad über den Paternsattel zur Drei Zinnen Hütte, oder biegen wir doch gleich hinter dem Bergmassiv ab um am Hang des Schuttkegels entlang zu wandern?

Wir finden beides nicht so prickelnd. Zum einen hat es gerade angefangen leicht zu nieseln, was die längere aber sicherlich aussichtsreiche Route über die Drei Zinnen Hütte nicht so attraktiv macht und zum anderen möchten wir die seltenen Sonnenstrahlen auskosten und nicht im Schatten der Berge frieren. - Eine Alternativlösung muss her.



Herbstlaub unter den Drei Zinnen

Diese perfekte Lösung finden wir auch gleich nach dem Paternsattel, wo eine als Wanderweg ausgeschilderte Abkürzung quer über die Heidelandschaft zur Langalm führt.

 

Hier, zwischen Geröll und spärlicher Vegetation begegnet man auch weit weniger Wanderern und kann sich ganz auf die Naturschönheiten der Umgebung konzentrieren. Festes Schuhwerk ist hier allerdings ein Muss.

Schon nach einer kurzen Zeit fallen mir vereinzelte Polster oranger bis dunkelroter Blätter ins Auge. Eine WhatsApp Nachricht an meine Mom später weiß ich auch schon, worum es sich bei diesem leuchtenden Herbstlaub handelt.

 

Die Farbtupfer in der ansonsten hellgrau und dunkelgrün gehaltenen Landschaft sind nämlich nichts anderes die, bei uns als Almrausch bekannte bewimperte Alpenrose. Die, ausschließlich im Gebirge vorkommende Rhododendron Art begnügt sich nicht damit, die Bergwiesen im Frühsommer mit leuchtend pinken Blüten zu überziehen und muss im Herbst noch einen ebenso kunterbunten Abgang hinlegen. Mir gefällts.



Brotzeit auf der Langalm

Ungefähr 1 ½ Stunden später (ohne Kamera natürlich weniger) erreichen wir die letzte Hütte unserer Wanderung. Der Magen knurrt und die Speisekarte voll mit Südtiroler Schmankerl macht einem die Auswahl nicht gerade leicht.

Gleiches gilt für die, in der ferne liegenden Bergketten - am liebsten würde ich jedes einzelne Detail mindestens 10 Mal fotografieren, aber dann kommt auch schon das Essen.

 

Eine wärmende Kürbissuppe und eine typische Brettljause später machen wir uns auf den Rückweg zur Aronzo Hütte. Obwohl wir uns schon sehr aufs schwitzen in der tollen Sauna Landschaft des Campingplatzes freuen, genießen wir noch diese letzten 30 Minuten der Wanderung durch das UNESCO Welterbe.

 

 Ich komme sicherlich bald wieder.



Es sind sonnige Wintertage wie heute, die in mir das Fernweh wecken. Klar - ich könnte rausgehen und irgendwo in meiner Heimatstadt spazieren gehen. Einem Weg folgen, dem ich schon die letzten drei Jahrzehnte nachgelaufen bin.
Stattdessen setze ich mich aber lieber vor den Computer und träume vom letzten Sommer, von den letzten warmen Wochen des Jahres 2018 und vom zauberhaften Südtirol, dass sich seinen Platz unter meinen Top 3 Orten auf der ganzen Welt hundertprozentig verdient hat.


Ich weiß ja nicht wie's euch geht, aber von mir aus kann der Frühling kommen.

 

xoxo

 

 

Trish

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