Ein See wie aus dem Bilderbuch
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Dieser Blogbeitrag ist als Werbung gekennzeichnet, da von mir besuchte Orte, Campingplätze etc., erwähnt werden. Mögliche Marken-Erkennung in Fotos.
Alle diese Nennungen erfolgen unbezahlt.
Manchmal sind die schönen Dinge so nah, dass man sie einfach links liegen lässt. So nach dem Motto: „Das ist gleich ums Eck, da können wir eh jederzeit hinfahren“. Warum der Mensch dazu tendiert, sich selbst dermaßen anzulügen, verstehe ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass es mir ganz genau so geht.
Ein perfektes Beispiel für dieses eigenartige Verhalten ist die Tatsache, dass ich noch nie am Chiemsee war. Vorbeigefahren? Klar. Dort geblieben? Fehlanzeige.
Dabei ist der, mit 80 km² größte See Bayerns nur 70 Kilometer weg von zu Hause. Das ist im Vergleich zu so manch anderer Strecke, die ich auf der Suche nach dem idealen Reiseziel hinter mich gebracht habe ein Katzensprung. Ein Sprünglein.
Darum nahm ich heute ein bisschen Anlauf und hopste mal in 1 ½ Stunden von Braunau zum Campingplatz Seehäusl an der ruhigen Seehälfte – sprich, das Nordufer. Weitab von der Autobahn lässt es sich hier sehr gut leben. Vom Schneckentempo der W-Lan Verbindung mal abgesehen, gibt es absolut Nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil.
Ohne es zu wissen, haben wir (vermutlich aufgrund der beträchtlichen Größe unseres Wohnis) den angeblich besten Stellplatz ergattert. Direkt angrenzend an die Liege- und Zeltwiese genieße ich von meiner vorübergehenden Veranda aus einen perfekten Blick auf die am Ufer geparkten Segelboote und den kristallklaren See.
Die Tretboote sind gratis, es gibt einen SUP Verleih und wer möchte, kann aus einer ausreichenden Menge Brot das Frühstück für den nächsten Morgen bestellen.
Von der Optik her erinnert mich der Campingplatz Seehäusl ein bisschen an meinen Garten – ein Sammelsurium kurioser und alter Gartengeräte schmückt die Rezeption. Dahinter liegt die sehr schöne Terrasse des dazugehörigen Restaurants gleichen Namens, in dem Steinofenpizza und Happas – Bayerische Tappas – serviert werden.
Wer es also schafft, sich die sehr enge Zufahrtsstraße entlang zu schlängeln, wird hier mit tollem Ausblick, sauberen Badehäusern und (vermutlich) kulinarischen Köstlichkeiten belohnt. Letzteres werde ich hoffentlich in meinem nächsten Beitrag bestätigen können. In der Zwischenzeit aber etwas ganz anderes:
Kajaking am Chiemsee
Richtig gehört. Ich, mit meinen schwächlichen Ärmchen, habe mich am Ufer des Bayerischen Meeres entlang gepaddelt.
Etwas, was ich schon seit Ewigkeiten ausprobieren wollte. Ob mich die Feigheit oder Faulheit bisher davon abgehalten hat, weiß ich nicht, aber im Nachhinein betrachtet, waren alle Bedenken unbegründet. (Abgesehen davon, das ich jetzt jeden Muskel in meinem Oberkörper etwas mehr spüre als sonst)
Glücklicherweise war beim Kajakverleih Kaufmann in Seebruck nur noch ein 2-er Kajak frei. Für mich eine Erleichterung, schließlich hieß das, dass mich mein Freund im Notfall heil wieder zur Anlegestelle an der Alz zurückbringen würde.
Gemeinsam, und fast im Einklang, kämpften wir uns also zu Anfang gegen die Strömung des Flusses aufs offene Wasser hinaus.
Während die Alz als Ablauf des Sees dient, sorgt die Tiroler Achen mit ihrem eingeschleppten Sand aus den Alpen dafür, dass der See Jahr für Jahr ein bisschen seichter wird. Wie seicht, wurde mir schnell klar, als ich nach einer halben Stunde paddeln für eine Fotosession kurz aus dem Kajak sprang und immer noch nur bis zur Hüfte im Wasser stand.
Der Chiemsee erinnert in dieser Hinsicht leicht an den Neusiedlersee. Beim Schilfgürtel und den schillernden Libellen ist die Ähnlichkeit aber auch schnell wieder zu Ende, denn Leute ich sage euch – Was für ein Panorama!
Und das werde ich jetzt noch ein bisschen bei einem kühlen Bier und Spaghetti genießen.
Noch nicht genug vom Chiemsee? Macht nichts!
Morgen geht’s dann auf den Spuren des Märchenkönigs Ludwig des II mit den Dampfschiffen weiter auf die Inseln im See.
xoxo
Trish
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